Mühlenverband Rheinland
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Mühlenarchiv


Eröffnung des neuen Mühlenarchivs und der Geschäftsstelle des RMV am 8. September 2024

NRW-Heimatministerin Ina Scharrenbach besuchte am „Tag des offenen Denkmals“ 2024 die Schrofmühle in Wegberg-Rickelrath und eröffnete das neue Archiv und die Geschäftsstelle des Rheinischen Mühlenverbandes. Für 320.000 Euro, zu 90 Prozent finanziert über ein Heimatzeugnis des Ministeriums, wurde der ehemalige Getreidespeicher der historischen Wassermühle zum modernen Archiv ausgebaut. Dieses beheimatet jetzt circa 700 Bücher, mehr als 5000 Fotos, zahlreiche Mühlenmodelle und vieles mehr.

Reinhold Pillich, Vorsitzender des Rheinischen Mühlenverbandes und zugleich Präsident der Deutschen Gesellschaft für Mühlenkunde und Mühlenerhaltung, leitete den Festakt in der Schrofmühle mit der Feststellung ein: „Früher brauchten die Menschen die Mühlen, jetzt brauchen die Mühlen die Menschen.“ Das sah auch Heimatministerin Ina Scharrenbach so und lobte das ehrenamtliche Engagement des Rheinischen Mühlenverbandes: „Was Sie leisten, das kann mit Geld nicht aufgewogen werden.“ Dennoch sei neben viel Ehrenamt und Eigenleistung auch eine beträchtliche Fördersumme nötig gewesen, um das gesammelte Wissen über das Handwerk und die Kunst des Müllers im neuen Archiv zu konzentrieren und authentisch zu präsentieren: „Mit dem Archiv kommt hier zusammen, was zusammengehört.“

Schon bei ihrem Besuch im Mai 2022 habe die Ministerin dem großen Bauvorhaben Starthilfe psychologischer Art gegeben, betonte der RMV-Vorsitzende Reinhold Pillich. Das bestätigte auch Dr. Ferdinand Schmitz, Geschäftsführer des Rheinischen Mühlenverbandes und Eigentümer der Schrofmühle. Als „Oberbaumeister“, wie Pillich ihn nannte, bewältigte er in den letzten Jahren alle Hürden des Bauprojektes, etwa in Sachen Statik, Denkmal- und Brandschutz. Zudem brachte er das erforderliche Wissen und auch viel handwerkliche Eigenleistungen mit ein.

Durch den Umzug des Mühlenarchivs, das zuvor im Kreis Klever Archiv in Geldern untergebracht war, gebe es eine weitere Wertschätzung für die Mühle und die Mühlenstadt Wegberg. Dr. Ferdinand Schmitz, den der Vorsitzende als „Kompetenzkonzentrat in Sachen Mühlen“ bezeichnete, ließ in seiner Rede die regionale Mühlengeschichte Revue passieren. Eine erste Erwähnung habe es schon im Jahr 966 in einer Urkunde von Otto I. gegeben, wo von Wegberg und Rickelrath im „Mühlgau“ die Rede gewesen sei. Die Schrofmühle, die 1951 stillgelegt wurde, sei seiner Familie zunächst eher „ein Klotz am Bein“ gewesen. Doch seiner Großmutter Helene sei es zu verdanken, dass die Mühle vollständig erhalten blieb. Sein Vater Theo sei diesen Weg weitergegangen und habe 1975, mit viel Weitsicht, die Sanierung des Daches vorangetrieben – also zehn Jahre, bevor die Deutsche Stiftung Denkmalschutz gegründet wurde.

„Für uns ist es Verpflichtung, dieses Erbe zu erhalten und das Mühlenwissen zu archivieren“, erklärte Dr. Ferdinand Schmitz. Das neue Mühlenarchiv steht allen Interessenten nach Anmeldung offen. Der Bestand des Archivs solle sukzessive digitalisiert werden. „Und wir haben noch Platz für neues Material“, sagte Schmitz. „Sicherlich gibt es in vielen Familien noch Dokumente, die es lohnt, für die Nachwelt aufbewahrt zu werden.“

Kontakt:
Schrofmühle 2
41844 Wegberg

Öffnungszeiten:
Nach Absprache unter info@rheinischer-muehlenverband.de oder Telefonisch: 02434/2330

An folgenden Termine können das Archiv und die Wassermühle auch ohne Anmeldung besucht werden:
18.05.2025 Internationaler Museumstag
09.06.2025 Deutscher Mühlentag
14.09.2025 Kindermühlentag/Tag des offenen Denkmals
12.10.2025 Besichtigung ohne Voranmeldung möglich

Weitere Informationen zum Mühlenarchiv des RMV finden Sie auch in der Übersicht der Archive in NRW.


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 Umzug der Archivalien Januar 2024

Nachdem der Ausbau der Archiv-Räumlichkeiten in der Schrofmühle tatsächlich termingerecht bis Ende 2023 fertiggestellt wurde, konnten bereits im Dezember einige der zahlreichen jahrelang bei Vorstandsmitgliedern privat gelagerten Archivalien in Form von Aktenordnern, Bildern und Modellen in die Schrofmühle gebracht werden.

Der gesamte Buchbestand (70 Archiv-Kartons) sowie 9 Mühlenmodelle waren mit einem Depositalvertrag seit Räumung des Mühlenarchivs in Geldern 2016 beim Kreisarchiv des Kreises Kleve im Außenmagazin Geldern eingelagert. Bei einem Aktionstag am 11.01.2024 wurden diese Unterlagen von 9 tatkräftigen Mitgliedern des Vorstandes und des Archiv-Arbeitkreises in Geldern abgeholt und mit Privat-PKWs nach Wegberg transportiert und in die neuen Archiv-Räume in der Schrofmühle getragen.

Nachdem der Verbleib der Unterlagen im Neubau des Außenmagazins in Geldern aufgespürt worden war, ging es bei kaltem, aber trockenem sonnigen Januar-Wetter eifrig an das Verladen.


Zwei vorsorglich mitgebrachte Anhänger erwiesen sich als nicht notwendig, da alle Kartons in den PKWs Platz fanden.

Am Zielort mussten die Kartons über die neu eingebaute Holztreppe in das zweite Stockwerk getragen werden.


Mit einer guten Tasse Kaffee wurde die Aktion erfolgreich abgeschlossen,
aber natürlich stehen weitere Transporte aus den privaten Zwischenlagern
an und ein langwieriges Sortieren und Einräumen.


Fortschritt der Bauarbeiten 2023

Der Vorstand des Rheinischen Mühlenverbandes tagte am 15.06.2023 in der Schrofmühle und hatte Gelegenheit, sich vom Fortgang der Bauarbeiten für sein neues Domizil zu informieren. Nach der allgemeinen Vorstandssitzung führte der Geschäftsführer des RMV und Eigner der Schrofmühle in Rickelrath durch die Räumlichkeiten, in denen ein Archivraum und Geschäftszimmer für den Rheinischen Mühlenverband eingerichtet wird.
Die vom Ministerium für Heimat, Kommunales, Bau und Gleichstellung des Landes Nordrhein-Westfalen unter Leitung von Frau Ina Scharrenbach im Rahmen des Heimat-Förderprogramms erheblich geförderte Maßnahme macht gute Fortschritte.

Der Ausbau des ehemaligen Getreidespeichers im Dachraum der denkmalgeschützten Schrofmühle ist weit vorangeschritten, Dachfenster sind eingebaut, Leitungen für Strom, IT, Brandschutz sowie Wasser, Abwasser und Heizung sind installiert und der Trockenausbau ist fast abgeschlossen. Es wartet noch der endgültige Ausbau des Treppenhauses und die Installation der vom Schreiner vorbereiteten Treppe. Der Zugang erfolgt dann über einen separaten Eingang an der Straßenseite des Gebäudes.


Neben den vielen anfallenden Büroarbeiten mit teilweise sehr bürokratisch agierenden Behörden ist unser Geschäftsführer auch noch sehr beschäftigt mit der allgemeinen Bauleitung und den Kontakten zu den beteiligten Handwerkern. Auch legte er bei diversen Vor- und Zu-arbeiten selbst Hand mit an, der zügige Fortschritt der Baumaßnahme ist also erheblich seinem persönlichen Engagement zu verdanken.


Einrichtung einer neuen Geschäftsstelle mit Mühlenarchiv

Nach langer Suche hat der der Rheinische Mühlenverband ein neues Domizil gefunden und ist dabei, eine neue Geschäftsstelle mit angeschlossenem Archiv in der Schrofmühle in Wegberg-Rickelrath einzurichten. Das Angebot dazu kam von dem neuen Geschäftsführer Dr. Ferdinand Schmitz und seiner Ehefrau Dr. Frauke Dennig-Schmitz als Besitzer der Mühle im Norden der Mühlenstadt Wegberg.

Ein bisher ungenutzter Speicherraum für Getreide soll dazu umgebaut werden, wozu ein Förderantrag beim Land NRW über das Heimat-Förderprogramm gestellt worden ist. Die Ministerin für Heimat, Kommunales, Bau und Gleichstellung, Frau Ina Scharrenbach, hatte sich im Mai persönlich vor Ort über die Projektplanung informiert und das Vorhaben unterstützt. Inzwischen ist ein positiver Bescheid ergangen, so dass demnächst mit der konkreten Bauplanung und -ausführung begonnen werden kann.

Bleibt zu hoffen, das die Handwerksarbeiten zügig durchgeführt werden können und der Rheinische Mühlenverband seine Archivalien bald wieder zentral unterbringen kann.

Frau Ministerin Scharrenbach an der Schrofmühle,
links Vorsitzender Reinhold Pillich, rechts Geschäftsführer Dr. Ferdinand Schmitz

 

 Ehemaliges Mühlenarchiv in Geldern

 Wegen Umzugsarbeiten ist das Mühlenarchiv bis auf weiteres nicht nutzbar!

Am 22. April 2008 ist das Mühlenarchiv des Rheinischen Mühlenverbandes im Kreisarchiv des Kreises Kleve in Geldern offiziell eröffnet worden.

Mehrere großformatige Mühlenfotos und Glasvitrinen mit Mühlenmodellen weisen den Weg entlang des Flures zu den beiden gesonderten Archivräumen, in denen der Interessierte ca. 600 Bücher, Broschüren bzw. Hefte aus den verschiedenen Bundesländern und dem Ausland vorfindet. Außerdem wurden u. a. einige hundert Fotos und Ansichtskarten, zahlreiche Kalender und Jahrbücher archiviert.

Dieser Fundus geht hauptsächlich aus der Sammelleidenschaft dreier Mühlenfreunde hervor, die ihre Sammlungen dem Rheinischen Mühlenverband zur Verfügung stellten. Gestiftet wurde er von den verstorbenen Förderern Hubert Kuhn aus Monschau, Rudolf Bremm aus Moers und Hermann Driesen aus Duisburg.

Rund 35 Mühlenfreunde waren zur Eröffnung des Archivs gekommen. Der Kreisarchivar, Dr. Andreas Berger, und der Vorsitzende, Rudolf Kersting, haben in ihren Eröffnungsreden Anlass und  Einrichtung des Archivs dargestellt. Ein besonderes Lob wurde der AG Karte des Rheinischen Mühlenverbandes zuteil, die die Gestaltung des Archivs konzipiert und umgesetzt hat.

Rheinisches Mühlenarchiv, Kreisarchiv Kleve
Boeckelter Weg 2, 47608 Geldern
 

Wegen Umzugsarbeiten ist das Mühlenarchiv bis auf weiteres nicht nutzbar!

 

 

 

  


 



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